Am Montag, 07. November ging gegen 14:30 Uhr ein Anruf im Rathaus ein. Eine Anruferin berichtete von einer großen Menge weißem Schaum im Biddersbach auf der Höhe des katholischen Kindergartens. Die sofort alarmierte Feuerwehr stellte fest, dass die Quelle des Schaums wohl zwischen Sportplatz und Vorstädter Brücke zu finden ist. Eine aufmerksame Bürgerin, die den Bach entlang geradelt war, berichtete das gleiche.
Wasserwirtschaftsamt und Polizei wurden eingeschaltet. Die Feuerwehr entnahm Wasserproben und stellte schon gegen 15:30 Uhr die ersten toten Fische fest. Die Feuerwehrleute beschrieben das Wasser als „klebrig“. Was genau eingeleitet wurde, wird sich erst nach Abschluss der Analysen herausstellen. Leider konnte man nur die Symptome bekämpfen, das heißt, den Schaum und die toten Fische einsammeln. Der Schaum ist allerdings nicht das Problem, sondern nur ein Anzeichen dafür, dass sich etwas im Wasser befindet, das dort nicht hingehört, sich aber auch nicht mehr entfernen lässt.
Das Unglück scheint den gesamten Fischbestand im Biddersbach vernichtet zu haben. Die Feuerwehr sammelte zahlreiche tote Bachforellen und Groppen ein. Auch für Vögel scheint die Substanz tödlich zu sein, denn auch eine tote Kohlmeise wurde aus dem Bach gefischt. Man kann davon ausgehen, dass auch alle Kleinlebewesen im Bach getötet wurden.
Der Biddersbach ist eigentlich ein gesunder Bach. Umso schlimmer ist deshalb ein solches Unglück. Und umso wichtiger ist es, die Quelle der Verschmutzung festzustellen.
Personen, die Beobachtungen gemacht haben oder Hinweise zum Verursacher der Verschmutzung geben können, werden gebeten, sich unter Telefon 06223/950219 beim Ordnungsamt zu melden. Wer möchte, kann seine Angaben auch schriftlich einreichen: per E-Mail an Gemeinde@wiesenbach-online.de