Einige BürgerInnen wundern sich derzeit über die Pflege der Grünflächen im Ort. Dort wo vorher häufig gemäht wurde, steht das Gras nun hoch. Und wenn dann gemäht wird, wird nur ein Teil gemäht. Ist das Willkür oder Faulheit? Steckt vielleicht doch etwas dahinter?
Tatsächlich folgen diese Veränderungen einen Plan. Nämlich den, die Grünflächen der Gemeinde insektenfreundlicher zu machen. Um das zu erreichen gibt es verschiedene Wege. Zum Beispiel die Neuanlage von blühenden Flächen, wie den Kreisel. Oder auch durch Pflegeänderungen. Eine artenreichere Wiese (s. Foto) kann dann entstehen, wenn seltener gemäht wird. So werden traditionelle Heuwiesen, auf denen viele Blumen blühen, nur ein- bis zweimal im Jahr gemäht. Das Mähgut bzw. Heu wird abgeräumt. So bekommen Margerite, Wiesensalbei und Co. Genügend Zeit und Licht zum Wachsen. Deshalb wird auf einigen Flächen wie der „Park & Ride“ Anlage nur noch zweimal gemäht und das Mähgut von der Fläche genommen.
Wieso aber wird nicht die ganze Fläche gemäht, sondern es bleibt ein Teil stehen? Damit soll den Insekten eine Fluchtmöglichkeit gegeben werden. Es stellt außerdem sicher, dass die gemähten Bereiche schnell von den stehen gelassenen Teilen her wiederbesiedelt werden können. Der andere Teil wird einige Wochen später gemäht, wenn sich der erste etwas erholt hat. Im Herbst folgt dann der zweite Mähgang.
